Weichmacher und BPA

BPA-frei-LogoDu hast von BPA und Weichmachern gehört? Und dass sie gesundheitsschädlich sind? Aber was genau sind Weichmacher und BPA? Die wichtigsten Information habe wir nachfolgend einmal zusammengefasst:

Was ist überhaupt BPA?

BPA ist eine Abkürzung und steht für Bisphenol A. BPA ist allgemein im Zusammenhang mit Weichmachern bekannt und wird auch oft mit diesen in eine Schublade geworfen. Tatsächlich ist Bisphenol A selbst aber kein Weichmacher sondern ein Zwischenprodukt, das bei der Herstellung bestimmter Kunststoffe benötigt wird.

BPA ist in vielerlei Gegenständen des täglichen Lebens enthalten wie beispielsweise in den Verpackungen von Lebensmitteln, Babyflaschen, Mikrowellengeschirr, Plastikdosen oder auch Trinkflaschen. Er ist außerdem in Epoxidharzen enthalten, die für die Innenbeschichtung von Konserven- und Getränkedosen genutzt werden.

Das BPA kann sich bei Kontakt mit der Nahrung aus dem Kunststoff lösen und in die Nahrung gelangen. Das Lösen des BPA wird durch Wärme, Erhitzen oder auch säure- oder laugenhaltige Substanzen unterstützt. So unterstützt siedendes Wasser den Austritt des BPA bspw. um das 55-fache.

Ist BPA gesundheitsschädlich?

Über die gesundheitlichen Risiken von Bisphenol A wird viel behauptet. So sei es beispielsweise krebserregend oder es könne Fettleibigkeit auslösen. Zudem könne es die Fortpflanzungsfähigkeit einschränken oder zur Unfruchtbarkeit führen.

Bestimmte Parteien behaupten, es gebe keine wissenschaftlichen Belege für obige Aussagen. Es handele sich hierbei um Mythen. Eine Beispiel für eine Internet-Seite, die diesen Standpunkt vertritt ist bisphenol-a-europe.org. Sie wurde vom Branchenverband PlasticsEurope erstellt, deren Mitglieder Europas größten Bisphenol A Hersteller sind.

Andere Quellen wiederum deuten darauf hin, dass doch ein Zusammenhang zwischen Bisphenol A und der menschlichen Gesundheit bestehe. Ein Beispiel für eine solche Quelle ist dieser Artikel des Umweltbundesamtes.

Aber ist BPA nun gesundheitsschädlich? Auf diese Frage müssen wir aktuell passen. Dieses Thema wird immer noch sehr kontrovers diskutiert und es gibt noch keine eindeutige Antwort. Das heißt aber auch, dass es theoretisch möglich ist, dass sich Bisphenol A negativ auf die Gesundheit auswirkt. Und solange das so ist, vertreten wir den Standpunkt, dass man BPA-haltige Produkte meiden sollte.

Was sind Weichmacher?

Weichmacher sind genau das, was der Name schon sagt: Bestimmte Stoffe, die Kunststoffen zugesetzt werden, um sie weicher, flexibler oder elastischer zu machen. Ein Großteil aller Weichmacher wird bei den Kunststoffen für Folien oder Kabel eingesetzt.

Weichmacher sind beispielsweise Öle oder Harze. Sie bewirken, dass sich die Temperatur, bei der ein Kunststoff weich wird, nach unten verschiebt. So kann ein bestimmter Kunststoff bereits bei Zimmertemperatur so flexibel und elastisch sein, wie er es sonst vielleicht nur bei ein paar hundert Grad Celsius wäre.

Sind Weichmacher gesundheitsschädlich?

Einige dieser Weichmacher sind in Verruf geraten gesundheitsgefährdend zu sein, allen voran der Weichmacher DEHP (Diethylhexylphthalat) der aus der Familie der Phtalate stammt. Phtalate sind beispielsweise in Haushaltsgeräten, Lebensmittelverpackungen aber auch in Kosmetik-Produktion enthalten.

Umweltmediziner der Universität Erlangen-Nürnberg haben eine neues Verfahren entwickelt, mit dem es zum ersten Mal möglich war, die Belastung der Bevölkerung durch Weichmacher zuverlässig zu testen.

Bei der Studie stellte sich heraus, dass die aufgenommenen Dosen wesentlich höher lagen als erwartet. Ein signifikanter Anteil der Probanden überschritt die Referenzdosis, die vom Ausschuß für Toxizität, Ökotoxizität und Umwelt der Europäischen Kommission festgelegt wurde. Dabei werden die Weichermacher aller Wahrscheinlichkeit über die Nahrung aufgenommen.

Kinder sind stärker betroffen als Erwachsene. Das liege laut der Forscher daran, dass sich Kinder in den ersten Jahren viel auf dem Boden bewegen, viele Dinge in den Mund stecken, die Atemfrequenz höher ist und die Menge an Nahrung pro Kilogramm Körpergewicht auch wesentlich höher liege.

DEHP richte bei jungen Menschen den meisten Schaden an. Es wirke im menschlichen Körper wie ein Hormon und könne den Hormonhaushalt völlig durcheinander bringen. So könne es die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen und beispielsweise die Qualität der Spermien mindern.

Weiterführende Informationen können bei der Universität Erlangen auf dieser Seite und in diesem Zeitungsartikel nachgelesen werden.

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